Vor kurzem wurde ich gefragt, woran erkenne ich seriöse Yogaschulen und Yogalehrer
Das Feld der Yogaangebote ist groß und auf der Suche nach Seriosität in der Yogabranche ist es sinnvoll, Yogalehrende aufzusuchen, die in Berufsverbänden organisiert sind.
Ich selbst als Yogalehrerin und auch das Yoga Ausbildungszentrum sind vom Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V., kurz BDYoga, anerkannt.
Sobald jemand Mitglied im BDYoga wird, und das ist Voraussetzung für den Beginn der Ausbildung, verpflichtet er oder sie sich zur Einhaltung der Berufsethischen Richtlinien.
Darüber hinaus findest Du auf der Webseite des BDYoga Adressen von Beratungsstellen zu sexualisierter Gewalt und es gibt ein verbandsinternes Konfliktmanagement, wohin sich Mitglieder mit Beschwerden über Yoga-Angebote wenden können. Ziel des Verfahrens ist es, eine einvernehmliche Klärung und Lösung von Konflikten zu finden. Dazu muss das Verfahren von allen Konfliktparteien angenommen werden.
Inhalte der Yoga Lehrausbildungen sind auch Yoga philosophische Texte, die innere und äußere Haltungen, die zu einem leidfreien Leben führen können, beschreiben. Und das bezieht sich immer auf mich selbst. Es liegt also weder als Yogalehrende, als Referentin in den Ausbildungen, als Schulleitung in meinem Aufgabenfeld, andere zu etwas zu bringen. Die Menschen, die in die Ausbildung kommen, handeln Selbst bestimmt und frei. Es handelt sich deshalb auch um eine anerkannte Berufsausbildung.
Und gleichermaßen legt das jede/jeder Yogi auch wieder anders aus. Also auch bei uns an der Schule, im Verband, unter den Schulleitungen gibt es Konflikte. Wir sind kein erleuchteter Haufen. Bei uns in der Ausbildung gibt es den Leitsatz, dass Störungen Vorrang haben und gelöst werden müssen. Nur so kann ein Raum des Lernens und Wachsens entstehen. Konfliktlösung gehört dazu und gelingt mal gut, mal weniger gut. Yogis sind Menschen.
Lernen auf Augenhöhe. Gurus sollen Mentoren, Wegbegleiter sein, die einem wie ein kleines Männchen auf der Schulter in herausfordernden Situationen zuflüstern, was jetzt gut sein kann. Die Entscheidung liegt bei Dir selbst.
Yogalehrer sind Yogalehrer. Sie sind, wenn nicht zusätzlich, keine Ärzte, Therapeuten, Psychologen. Sie haben die Grenzen der eigenen Kompetenzen, gerade in beratender Hinsicht, zu achten und an Fachleute zu verweisen.
Von Heilversprechen sehe ich daher ab und bilde auch dahingehend aus, dass Heilversprechen unseriös sind.